Der Schüler muss lernen, nicht der Lehrer

Die Kapitel mit Anschauungsbeispielen zeigen unter anderem, warum mein Beruf so faszinierend ist - insbesondere für jemanden wie mich, der sich sowohl für Menschen als auch für Golf begeistert. Dieses zusätzliche Interesse ersetzt eine Eigenschaft, die ich nicht besitze: Geduld!

Die Schüler sagen mir ständig, wie sehr sie meine Geduld bewundern. Meine Familie, die mich besser kennt, würde jedoch behaupten, dass ich zu den ungeduldigsten Menschen gehöre, mit einem nahezu unerträglich sturen Temperament.

Wenn ein Schüler mir sagt, dass ich geduldig bin, erwidere ich: "Das denken Sie vielleicht! Was Sie für Geduld halten, ist lediglich reife Erfahrung. Ich bemühe mich Ihnen gute Golfgewohnheiten beizubringen und ich bin mir bewusst, dass Gewohnheiten - ob gut oder schlecht, ob im Golf oder in anderen Bereichen - Zeit brauchen, um sich zu festigen."

Ich erinnere mich an einen Schüler, der einen Philosophieprofessor mitbrachte, um ihn meinen Unterricht beobachten zu lassen. Nach einer Weile sagte der Professor zu meinem Schüler: "Er schafft Instinkte."

Ich sagte nichts, dachte aber lange darüber nach! Ich verstand meine Arbeit als Schaffung von Gewohnheiten, doch wenn es noch viel tiefer ging, zur Schaffung von Instinkten, dann benötigte ich Geduld - vorausgesetzt, es war Geduld, die mir half, gute Laune zu bewahren, wenn ein Schüler den Ball zehn oder zwanzig Mal hintereinander verfehlte.

Natürlich verliere ich nicht die Geduld, wenn das passiert. Ich motiviere sie einfach weiterzumachen und sage: "Keine Sorge, bald werden Sie einen guten Schlag machen." Die Schüler tun ihr Bestes mit ihrer vorhandenen Erfahrung. Ihr Können wird sich mit mehr Erfahrung verbessern. Bis dahin werden weder meine noch ihre Ungeduld ihnen helfen.

Ich möchte von einem Erlebnis berichten. Ich gab einmal einem Ehepaar Golfunterricht. Sie war eine Engländerin und ihr Mann ein japanischer Diplomat, Unterricht. Der interessante Aspekt dieser Geschichte ist der völlig unterschiedliche Ansatz zweier Menschen, die beide sympathisch waren und beide das Ziel hatten, ein anständiges Golfspiel zu lernen, jedoch mit völlig unterschiedlichen Fähigkeiten und Vorstellungen von einem Golfschwung.

Sie spielten beide schlecht genug, um zu erkennen, dass etwas nicht richtig lief. Also kamen sie zu mir und baten um Rat. Glücklicherweise war ich zu der Zeit in meiner Sporthalle auf St. Cloud. Dort hatte ich große Spiegel vor jedem Netz. Dies erwies sich als besonders hilfreich für einen der beiden. Ich gab ihnen jeweils eine halbstündige Privatstunde.

Sie als Engländerin hätte mich gut verstehen sollen, doch ihr Mann verstand kaum ein Wort von dem, was ich sagte. Er antwortete lediglich mit einem wenig überzeugenden "Ja" oder "Nein".

Doch lesen Sie, was weiter geschah. Nach den Stunden sah ich das Ehepaar für einige Wochen nicht. Nur auf dem Platz winkte ich ihnen gelegentlich zu.

Dann kam sie eines Tages alleine zurück zur Schule, um mich zu sehen.

"Wissen Sie," sagte sie, "mein Mann hat seit den zwei Unterrichtsstunden deutliche Fortschritte gemacht, aber ich nicht. Ich spiele zurzeit schlechter als je zuvor. Das frustriert mich. Sie haben meinem Mann nichts weiter gesagt, als dass er sein Gleichgewicht halten und seine Schultern nicht absenken soll - selbst das mussten Sie mit Gesten verdeutlichen - und schwups! Er ist seitdem ein reformierter Golfer. Während ich, die ich den vollen Nutzen all Ihrer Eloquenz hatte, nicht besser, sondern schlechter geworden bin. Ich denke, ich muss das Spiel aufgeben."

Sie kam gleich auf den Punkt und fragte mich, ob ich ihr ehrlich sagen könne, ob sie zu dick sei (obwohl sie dieses Wort wahrscheinlich nicht benutzte), um jemals gut Golf spielen zu können. Sie konnte nicht widerstehen, mich fragend anzuschauen und zu sagen: "Sie sind auch nicht gerade dünn für einen Golfer, oder?"

Ich war von diesem Vergleich nicht gerade geschmeichelt. Ich sagte Ihr, dass Sie die Frage nach dem Körpergewicht außer Acht lassen könne. Einer meiner besten Schüler hatte mir einmal erzählt, dass seine leichteste Tanzpartnerin über zweihundert Pfund gewogen hätte. Ich erzählte Ihr davon. Ich bemerkte an dem fragenden Blick, mit dem Sie mich ansah, dass die Geschichte Sie berührt hatte. Also ging ich aufs Ganze, ich hatte 'Spiel, Satz und Sieg' im Blick.

"Darf ich Ihnen sagen, was Ihr wirkliches Problem ist, Madame?" Sie nickten zustimmend.

"Es hat nichts mit Ihrer Figur zu tun", sagte ich. "Es ist, dass Sie nicht sehen und nicht hören können."

Es folgte eine kurze, schmerzhafte Stille. Ich wartete darauf, dass Sie etwas sagen würde. Dann stotterte Sie, dass Sie mich nicht recht verstanden habe.

"Sie verstehen nicht?" fragte ich. "Nun, ich meine, dass Sie im Hinblick auf das Lernen taub und blind sind. Ist das deutlicher?"

"Ja", sagten\ Sie, "das ist zu brutal, um missverstanden zu werden. Sie hätten es auch anders ausdrücken können."

"Unmöglich", sagte ich. "Das ist die unverblümte Wahrheit. Sie haben nicht zugehört, wenn ich Ihnen etwas gesagt habe und nicht gesehen, was ich Ihnen gezeigt habe. Hätten Sie getan, was ich Ihnen geraten habe, hätten Sie Ihr Spiel nicht in dieses gegenwärtige Schlamassel gebracht. Was Ihren Mann betrifft, so ist er taub und stumm, zumindest im Hinblick auf das Gespräch mit mir, aber er ist nicht blind. Er kann sehen und sein Sehvermögen hat ihm ermöglicht, das Wesentliche meiner Lektion zu erkennen."

"Und was war das?"

"Er hat gesehen, dass sich alle guten Golfer während des Schlagens vom Ball wegdrehen, also hat er es auch gemacht. Aber er hat es falsch gemacht, weil ihm jemand gesagt hat, er solle seine Augen auf den Ball halten (wahrscheinlich haben Sie es ihm gesagt; es ist eine englische Redewendung) und hat deshalb seine Schultern abgesenkt. Alles, was er von mir lernen musste, war, dass er seine Schultern nicht absenken muss, um den Ball zu sehen. Er hat durch Zusehen verstanden und da er intelligent ist, macht er seine Drehung jetzt richtig."

"Meinen Sie damit, dass er mehr sieht oder anders sieht als ich?" fragte Sie.

"Natürlich, tut er das."

"Aber wenn man verstehen kann, was Sie sagen - sollte das nicht ausreichen?"

"Vielleicht!" sagte ich. "Aber vergessen Sie nicht, dass Sie nicht nur zwei Möglichkeiten haben, es richtig zu verstehen, sondern auch zwei Möglichkeiten, es falsch zu verstehen. Sie haben beide falsch genutzt! Er hat allein durch Beobachtung eine außergewöhnlich klare Vorstellung von der Bewegung bekommen. Und da er vermutlich mehr Verstand hat, als wir beide zusammen, scheint er mir einige Vorteile zu haben!"

"Ja, Sie haben Recht."

"Keine Wortschöpfung kann eine intelligente visuelle Vorstellung des Schwungs ersetzen. Sie haben den Schwung nicht so wahrgenommen wie Ihr Mann. Wie man aus Ihrem Schwung erkennen kann, denken Sie, dass die Arme des Golfers die Kraft erzeugen, ähnlich wie die Arme einer Windmühle. Das ist jedoch nicht richtig. Die Kraft für den Golfschwung kommt aus der Hüfte. Ein guter Golfer schlägt nicht mit seinen Armen. Seine Kraft kommt aus der Drehung oder Kreiselbewegung."

Ich nahm ein Tee aus Holz und drehte es wie einen Kreisel zwischen meinem Daumen und Zeigefinger. "Das ist die Mechanik des Golfschwungs in seiner reinsten Form", sagte ich.

"Sollte eine stämmige Dame wie ich keine Probleme damit haben, sich wie ein Kreisel zu drehen?"

"Warum? Wenn Sie es auf der Tanzfläche können, warum dann nicht auf dem Golfplatz? Sie sollten sich keine Sorgen über Ihr Gewicht machen; dünne Menschen können nicht so gut kreiseln! Sie sollten sich auf dem Punkt drehen und wenn Sie das tun, werden Sie gutes Golf spielen. Aber wenn Sie seitlich gleiten, sind Sie verloren."

"Sie meinen, ich gleite?"

"Ja, das tun Sie", sagte ich. "Sie drehen sich nicht, aus Angst den Ball zu verfehlen. Daher stellen Sie sich zu nah an den Ball, was Ihre Kraft einschränkt. Um das auszugleichen, versuchen Sie dann über den Ball zu gleiten. Dieser Schwungstil ist zum Scheitern verurteilt."

"Ihr Mann ist ein Mann und versteht Ursache und Wirkung. Wenn er sieht, dass alle guten Golfer auf eine bestimmte Art und Weise spielen, wird auch er so spielen. Als Frau haben Sie jedoch kein spezielles Interesse an den Ursachen. Sie wollen einfach nur hören, das jemand sagt: 'Guter Schlag!', auch wenn Ihr Ball nur ein paar Meter fliegt. Aber um diesen 'Guten Schlag' zu bekommen, müssen Sie sich auf die Ursache konzentrieren, auf einen guten Schwung."

"Bitte zeigen Sie mir ein paar Schwünge ohne Ball und dann mit Ball", bat ich sie.

"Oh, antwortete sie, "ich kann immer gut schwingen, wenn kein Ball da ist."

"Warum?" fragte ich.

"Das würde ich auch gerne wissen. Warum sollte ein kleiner Ball, der da unten liegt, meinen Schwung zerstören?"

Ich lachte. "Weil Sie versuchen, ihn zu treffen!", sagte ich.

"Aber ich muss doch versuchen, ihn zu treffen."

"Auf keinen Fall! Sie müssen versuchen, Ihren Schläger zu schwingen. In diesem Moment bedeutet das, dass Sie sich auf die Drehung konzentrieren müssen und nicht darauf, den Ball zu treffen."

"Sie versuchen also nicht, den Ball zu treffen?" fragte sie typisch weiblich.

"Nein. Ich versuche, meinen Schlägerkopf richtig (aus den Beinen heraus) zu schwingen, damit er durch den Ball schwingt und den Ball auf seinem Weg mitnimmt."

"Dann haben Sie gesagt, dass ich alles mit meinen Händen und Armen falsch gemacht habe. Was soll ich also mit ihnen machen?"

"Strecken Sie sie einfach so weit wie möglich von sich. Sie werden das Gefühl haben, dass Sie sich bei der Annäherung an den Ball nach unten strecken - das ist das richtige Gefühl. Sie dürfen nicht spüren, dass Sie den Schlägerkopf anheben, weder beim Rückschwung noch beim Durchschwung. Wenn Sie ihn anheben, werden Sie nicht schwingen, sondern schaufeln."

"Aber wie bekomme ich den Schlägerkopf über meine Schulter, wenn ich ihn nicht mit meinen Armen hochhebe?"

"Studieren und üben Sie die Drehung, und Sie werden sehen! Die Arme heben den Schläger natürlich an, aber es sollte keine unabhängige Armbewegung sein. Die Kraft wird einfach durch die Drehung übertragen. Sie sagen, dass Sie Ihren linken Arm nicht gerade halten können. Das ist ein weiteres sicheres Zeichen dafür, dass Ihre Vorstellung von Kraft im Auf und Ab der Arme liegt, während unsere Vorstellung von Kraft ein Herum und Entlang durch die Drehung ist."

Sie nahm einen Schläger in die Hand und machte ein paar Schwünge, viel kürzer als zuvor, ihr Körper besser gestreckt und mit mehr Beinarbeit.

"Entspricht das eher der Idee?" fragte sie.

"Viel besser."

"Aber ich treffe den Ball nicht besser!"

"Noch nicht, aber Sie werden ihn besser treffen, weil Sie jetzt anfangen, richtig zu schwingen."

"Aber ich habe das Gefühl, dass ich von so weit hinten nie an den Ball kommen kann."

"Doch, das können Sie; sehr bald sogar und mit viel mehr Konstanz als mit Ihrem alten Schaufeln."

"Aber wenn ich das tue, habe ich das Gefühl, dass ich überhaupt keine Kraft habe. Ich kann meine Handgelenke nicht benutzen."

"Sie meinen, Sie können Ihre Hände und Arme nicht benutzen. Genau das ist unser Ziel! Die Verwendung der Handgelenke beim Golf ist äußerst anspruchsvoll und erfordert viel Können. Sie gelingt nur sehr erfahrenen Spielern. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie etwas mit Ihren Handgelenken machen, ziehen Sie in Wirklichkeit den Schläger nur so schnell wie möglich mit den Armen nach unten."

"Wenn ich ihn nicht nach unten ziehe, wie kann ich dann schnell durch den Ball schwingen?"

"Seltsamerweise erreicht man die maximale Schlägerkopfgeschwindigkeit am Ball genau durch das Gegenteil von 'Nach-unten-Ziehen'. Sie wird erzielt, indem man den Schlägerkopf verzögert, sodass er zunächst hinter dem Rest des Schwungs zurückbleibt, um dann nach vorne zu schnellen. Um diesen Effekt zu erzielen, müssen Sie Ihre Handgelenke frei sein lassen - auf Ihrem Spielniveau wird jeder Versuch, sie zu benutzen, die Geschwindigkeit des Schlägerkopfs verringern."

"Und dieses 'Verzögern des Schlägerkopfes'? Ist das gemeint, wenn Sie sagen, 'langsam schwingen'?"

"Ja. Der Schwung, der Ihnen eine maximale Schlägerkopfgeschwindigkeit gibt, fühlt sich nicht schnell an."

"Nun, ich werde es versuchen! Aber das klingt alles so unlogisch. Mir ist es lieber, dass ich weiß, was ich tue und warum ich es tue."

"Ich bin erfreut, das zu hören, denn das bedeutet, dass Sie Fortschritte machen werden. Aber versuchen Sie nicht zu sehr, es mit Ihrem Verstand anzugehen. Sie werden anfangen, den Ball richtig zu treffen. Dann werden neue Empfindungen und Bewegungsgefühle entstehen und Ihnen eine neue und viel klarere Vorstellung davon geben, was vor sich geht."

"So! Und wie gehe ich jetzt vor?"

"Nun, stellen Sie sich einfach an den Ball, nicht darüber gebeugt, sondern leicht nach vorne gebeugt. Dann drehen Sie sich ohne seitliche Ausweichbewegung zuerst nach hinten und dann um Ihren Drehpunkt nach vorne. Schauen Sie auf den Ball, aber starren Sie ihn nicht an oder beugen Sie sich nicht vor, um ihn genauer anzusehen! Spähen Sie ihn an, ein heimlicher Blick auf den Ball ist besser als ein Anstarren. Halten Sie Ihren Schläger nicht zu fest. Wenn Sie das tun, werden Ihre Handgelenke steif. Steife Handgelenke sind nutzlos. Versuchen Sie, Ihren Schläger am höchsten Punkt des Schwungs und in der Ausgangsstellung mit der gleichen Spannung zu halten. Sie müssen den Schläger fest, aber nicht zu fest halten."

"Das erinnert mich an eine Frage, die ich habe. Ist mein Griff gut genug?"

"Für das, was Sie derzeit können, ja. Sie müssen verstehen, dass das, was Sie zur Zeit lernen, grundsätzlich dem allgemeinen Bewegungsablauf entspricht und dass es nicht unbedingt in allen Details genau sein muss. Mit der Zeit, wenn Sie vertrauter damit geworden sind, wie der gesamte Schwung funktioniert, können wir die verschiedenen Details anpassen."

"Sie meinen, dass wir irgendwann den Griff oder die Haltung im Detail studieren werden?"

"Ja. Aber nicht zu früh. Es ist aussichtslos für einen Anfänger, sich nur auf einen einzelnen Punkt zu konzentrieren und daran zu arbeiten und zu kämpfen, um ihn richtig zu machen. Stattdessen sollte er eine Bewegung auf der Grundlage der korrekten Schwungprinzipien entwickeln. Das bedeutet eine gute Drehung um den Punkt und eine weite, ausladende Bewegung mit guter, zentrierter Balance und Kraft aus den Füßen und Beinen. Alle Elemente des Golfschwungs sind miteinander verbunden. Es ist die perfekte Koordination des Bewegungsablaufs, die einen guten Spieler ausmacht. Ich weiß aus Erfahrung, dass die meisten Anfänger glauben, dass die Kraft aus den Händen und Armen kommen muss. Aber die Tatsache, dass Sie Nägel in Ihrer Schuhsohle haben, sollte Ihnen deutlich machen, woher die Kraft kommt!"

Meine Schülerin machte noch ein paar Schwünge und schlug einen oder zwei Bälle recht gut weg.

"Ich gebe zu, dass es jetzt etwas besser geht und es fühlt sich besser an. Ist es reines Glück, wenn sie geradeaus fliegen?"

"Wieso Glück?"

"Wenn ich so schwinge, wie Sie es von mir verlangen, habe ich keine Ahnung davon, wo das Loch ist oder wohin ich den Ball spiele. Ich fühle mich zu weit vom Ball entfernt, um ihn in der Mitte der Bahn landen zu lassen."

"Gut, denn die Absicht, ihn in der Mitte landen zu lassen ist sowieso nicht der richtige Weg. Wenn Sie gelernt haben, den Ball vier, fünf oder sechs Mal in Folge halbwegs gerade zu schlagen, werden Sie ein Gefühl für die Richtung bekommen. Sie werden das Gefühl haben, dass Ihr Ball in eine bestimmte Richtung fliegt, wenn Sie sich auf eine bestimmte Weise bewegen. Der Ball wird in dieser Richtung fliegen, solange Sie dieses Bewegungsgefühl für den Schwung beibehalten. Aber wenn Sie den Schwung aus seiner Form bringen oder versuchen, den Ball zu kontrollieren und zu führen, geht die Gewissheit der Richtung verloren."

"Dann darf ich auf keinen Fall versuchen, den Ball in die Mitte der Bahn zu schlagen?"

"Richtig, auf keinen Fall. Sie haben das jahrelang versucht und sind immer schlechter geworden. Sie sind zu mir gekommen, um Rat zu suchen."

"Nun, Sie haben mir reichlich zu denken gegeben", sagte sie etwas reumütig.

"Ja", antwortete ich. "Alles auf einmal ist sehr anspruchsvoll. Es scheint absurd, aus einem Spiel so viel Arbeit zu machen. Doch ein Großteil Ihrer Probleme besteht darin, falsche Vorstellungen und schlechte Gewohnheiten abzulegen. Sobald Sie auf dem richtigen Weg sind und Fortschritte machen wie Ihr Mann, wird es Ihnen viel Freude bereiten, neue Herausforderungen zu meistern. Denn jede neue Empfindung bringt eine neue Idee mit sich, die in Ihr gesamtes Golfsystem eingebaut werden muss. Das ist der ganze Trick beim Fortschritt im Golf: Das Neue dem bereits Gelernten hinzuzufügen."

Als wir uns trennten, zweifelte sie daran, ob sie jemals Fortschritte machen würde! Aber ich freue mich sagen zu können, dass sie inzwischen eine sehr anständige Golferin und eine intelligente und analytische Spielerin geworden ist.