Der kontrollierte Golfschwung

Ich lege Wert darauf, den Golfschwung von Anfang an als einheitliches Ganzes zu vermitteln. Ich halte es nicht für sinnvoll, den Schwung in Etappen oder Abschnitten zu lehren. Bereits in der ersten Lektion lernen meine Schüler den gesamten Schwung. Aus dieser Lektion gewinnen sie ein grundlegendes Verständnis dafür, wie der Schwung funktioniert. Ich bekomme dabei hauptsächlich Rückmeldung darüber, wie die Schüler die grobe Vorstellung aufnehmen. Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass jeder Schüler den Schwung individuell auffasst, ganz gleich, wie klar ich ihn erkläre oder beschreibe.

In meinen frühen Lehrjahren hatte ich eine herzzerreißende Erfahrung. Ich unterrichtete eine Klasse mit zwanzig Schülern gleichzeitig. Alle hörten und sahen die gleichen Dinge, aber die außergewöhnlichen Interpretationen einiger Schüler waren erstaunlich. Ich konnte es nicht ertragen und gab den Job auf. Das Problem beim Schreiben über das Spiel ist, dass meine Leser in gewisser Weise eine Klasse darstellen. Deshalb muss ich unendliche Mühe darauf verwenden, sicherzustellen, dass Sie mein Anliegen verstehen.

Nun zu unserer groben Vorstellung vom Schwung. Die Bewegung beginnt mit den Füßen, geht durch den Körper nach oben und erreicht schließlich über die Arme den Schlägerkopf und tritt dort aus. Wir versuchen, den Schlägerkopf immer wieder auf derselben Bahn zu schwingen, so dass die Schlagfläche jedes Mal im richtigen Winkel auf den Ball trifft. Wir haben einen festen Endpunkt (die Füße) und einen beweglichen Endpunkt (den Schlägerkopf), den wir, wie gesagt, auf der gleichen Bahn schwingen wollen.

Den Golfschwung kann man mit dem Zeichnen von Kreisbögen mit einem Zirkel vergleichen. Wir können aber nicht dieselbe Präzision im Schwung nicht erreichen. Das liegt daran, dass es uns mit all unseren Gelenken und dem Stand auf zwei Beinen nicht möglich ist, uns so zu drehen, wie ein Zirkel!

Wir müssen nicht nur den Schlägerkopf immer wieder auf derselben Bahn schwingen, sondern ihn auch so schwingen, dass die Schlagfläche im Moment des Aufpralls im rechten Winkel zur gedachten Fluglinie auf den Ball trifft. Weil der Schlägerkopf eine Kurvenbahn zieht, muss der Zeitpunkt des Aufpralls im Schwung auf den Bruchteil einer Sekunde genau abgestimmt werden. Darüber hinaus muss der Schlägerkopf im Treffmoment beschleunigen.

Also müssen wir nicht nur den Mechanismus lernen, mit dem ein guter Schwung möglich ist. Das könnten wir alle bald, wenn es darum ginge, nach Gänseblümchen zu schlagen. Sondern wir müssen diesen Schwung auf den Bruchteil einer Sekunde abstimmen. Ich glaube, dass die meisten von uns den Wert einer guten Mechanik im Golf überschätzen und den Wert eines präzisen Timings unterschätzen.

Ich beobachtete einmal mit einem meiner Schüler, der selbst einen perfekten Schwung hatte, einen Mann mit einem nicht besonders eleganten Bewegungsablauf, um es freundlich auszudrücken. Er spielte immer wieder schöne, lange Schläge in die Mitte der Bahn. "Nicht gerade ansehnlich", sagte ich zu meinem Schüler. "Mir wäre es egal, wie es aussieht, wenn ich so regelmäßig spielen könnte wie er!" antwortete er. Der Ungeschickte konnte seine besten Schläge zuverlässig wiederholen. Seine Mechanik war unbeholfen, aber sein Timing war nahezu perfekt.

Nun mag man sagen, warum sollten wir uns dann so viel Mühe geben, einen guten mechanischen Schwung zu bekommen? Die Antwort ist natürlich, dass ein gutes Timing mit einem guten Schwung besser ist als ein gutes Timing mit einem unbeholfenen Schwung. Mechanisch gesehen ist der beste Schwung derjenige, der den Ball ein wenig zieht und ihn am Ende seines Fluges ein wenig nach links dreht. Aber wenn Sie Ihr höchstes Glück als Golfer aus einem Schwung beziehen, der den Ball bei jedem Schlag unterschneidet, gibt es keinen Grund, Ihre Mechanik zu ändern!

Wenn man eine Änderung vornehmen möchte, sollte es keine umfangreiche sein. Ich erinnere mich an einen Tag in St. Cloud, an dem ein Amerikaner zu mir kam und mich bat, ihm nur fünfzehn Minuten zu widmen. Ich tat dies während meiner Mittagspause, da er so hartnäckig war. Sein Problem war, dass seine Eisenschläge hin und wieder im Bunker zur Linken des Grüns landeten. Drei Jahre lang hatte er keine dauerhafte Lösung finden können. Auf den Rat eines Freundes hin war er zu mir gekommen. Es dauerte nicht lange, bis ich sah, was falsch war. Ich erklärte ihm, dass seine Fuß- und Beinarbeit gelegentlich träge war und dass infolgedessen der Schlägerkopf zu früh an den Ball kam und seinen Ball ein wenig nach links schob.

Nach dieser kurzen Lektion sah ich ihn nicht wieder, da er schon auf dem Weg aus Paris zurück in die Staaten war. Er hinterließ mir einen Dankesbrief und ein schönes Geschenk. Als ich den Caddie, der am Nachmittag mit ihm unterwegs gewesen war, später nach meinem Gast fragte, erfuhr ich, dass er eine Runde unter 70 gespielt hatte. Später sah ich sein Foto in "The American Golfer" mit der Nachricht, dass er die Westküstenmeisterschaft gewonnen hatte.

Zu viel über die Mechanik nachzudenken ist schlecht für jedermanns Spiel. Der Grund, warum Golf so schwierig ist, liegt darin, dass man es durch seine Sinne lernen und spielen muss. Sie müssen achtsam sein, aber nicht übermässig bewusst, während Sie schwingen. Sie dürfen nicht denken oder nachdenken; Sie müssen fühlen, was Sie tun müssen. Ein Teil der Schwierigkeit ergibt sich daraus, dass wir, abgesehen von Dingen wie dem Fahrradfahren, nie gelernt haben, Dinge auf diese Weise zu tun.

Das Schwierigste am Erlernen von Golf ist, den Kopf frei zu halten, sodass nur das Gefühl dessen bleibt, was man gerade ausführen will. Kein Lehrer kann Ihnen genau sagen, wie es sich anfühlt, wenn Sie eine bestimmte Bewegung richtig ausführen. Sie müssen Ihre Vorstellungskraft nutzen, um zu interpretieren, was er sagt. Ein weiser Lehrer wird Sie dazu ermutigen.

Lassen Sie mich dies an einem Beispiel veranschaulichen. Ich möchte Ihnen beibringen, die Hüften korrekt zu drehen. Ich kann Ihnen zeigen, wie es gemacht wird und detaillierte Anweisungen geben. Doch dies reicht nicht aus, um Ihre Vorstellungskraft zu wecken, sodass Sie sich nicht klar genug vorstellen können, wie die Drehung sich anfühlen sollte.

Anstatt Ihnen alle mechanischen und anatomischen Einzelheiten zu erklären, werde ich Ihnen zeigen, wie Sie sich drehen sollen und Sie dann bitten, es selbst zu tun. Stellen Sie sich dabei vor, Sie stehen in einem hüfthohen Fass. Es ist so eng, dass eine Drehung möglich ist und Sie gerade Platz für die Hüften haben, aber andere Bewegungen außer der Drehung sind nicht möglich. Dadurch bekommen Sie sofort das Gefühl einer korrekten Drehung. Übrigens würden neun von zehn Golfern ihr Spiel verbessern, wenn sie dieses Bild im Training voll ausnutzen würden.

So weit, so gut; wir können lernen, wie sich der Körper nach rechts und dann nach links dreht, wunderschön durch stabile Hüften im Raum fixiert. Nun gehen wir einen Schritt weiter: Wenn Sie sich drehen, werden Sie, selbst wenn Sie nur geringfügig mit den Knien absinken, im Fass stecken bleiben. Da Sie dies vermeiden wollen, müssen Sie darauf achten, dass Sie Ihre Hüften auf der Höhe der Oberkante des Fasses halten. Dadurch entwickeln Sie das Gefühl, wie Sie Ihre Hüften in der Drehung vor eine Absinken bewahren. Leider tun das zu unserem Nachteil nur wenige von uns.

Bitte denken Sie nicht, dass wir unsere Vorstellungskraft nutzen, um neue Theorien zu entwickeln. Nein, es gibt bereits zu viele davon! Wir setzen unsere Vorstellungskraft ein, um theoretisches Wissen in ein Gefühl für die Bewegung zu verwandeln, unseren Geist zu schärfen und unser Bewusstsein für spezifische Wahrnehmungen zu erweitern. Jedes neue Gefühl (das gezielt eingeführt wurde und nicht zufällig entstanden ist) kann durch unser Vorstellungsvermögen hervorgerufen werden. Sobald das Bild seine Einführungsarbeit geleistet hat, kann es beiseite gelegt werden und man kann sich auf das Gefühl verlassen, das es ausgelöst hat. Legen Sie Ihre Bilder beiseite, aber vergessen Sie sie nicht. Denn wenn Sie das Bewegungsgefühl einmal verlieren sollten, wird das ursprüngliche Bild es wieder zurückbringen.

Der Golfschwung ist ein Ablauf von Empfindungen und Bewegungswahrnehmungen und wenn Sie all diese Gefühle begriffen haben und richtig miteinander verbinden, werden Sie perfekt schwingen.

Ich habe Ihnen gerade das Bewegungsgefühl der Drehung genannt. Dies ist die Grundlage des modernen Schwungs. Nun können wir zu diesem grundlegenden Gefühl der Drehung weitere hinzufügen. Jedes neue Gefühl gibt Ihnen eine neue Kontrolle, bis Sie Ihr ganzes Spiel kontrollieren und Sie es so spielen können, wie Sie es sich wünschen.

Lassen Sie uns zur Darstellung des Schwungs zurückkehren. Wir haben unsere Grundlage gelegt, indem wir das Gefühl der Hüftdrehung beschrieben haben. Diese Bewegung setzt sich durch den Körper bis zum nächsten Kontrollpunkt - den Schultern - fort.

Hier kann, glaube ich, eine falsche Vorstellungen bei vielen dem Schwung großen Schaden zufügen. Man denkt, dass man einen feinen Schwung daran erkennen kann, dass die linke Schulter beim Rückschwung und die rechte Schulter beim Vorschwung nach unten geht. Wir glauben daher, dass dieser Bewegungsablauf der Schultern richtig ist und neigen dazu, ihn zu fördern - zum Nachteil unseres Schwungs, denn die Vorstellung ist falsch! Ich sage mit gutem Gewissen, dass sie falsch ist, obwohl sie fast überall akzeptiert wird.

Wie stark sich die Schultern tatsächlich senken, hängt davon ab, wie aufrecht wir in der Ausgangsposition stehen. Ich persönlich empfehle, so aufrecht wie möglich zu stehen. Ich bin der Meinung, dass wir nicht das Gefühl haben sollten, dass unsere Schultern absinken, sondern dass wir sie stets oben halten sollten.

Wenn wir am Ball stehen, schauen wir ihn mit leicht nach rechts gedrehtem Kopf ein wenig von der Seite an - wir 'linsen' ihn an. Der Kopf bleibt ruhig (da wir den Ball im Blick behalten). Die Bewegung der Schultern ist keine unabhängige Bewegung, sondern wird durch die Punktdrehung der Hüften verursacht. Um die Schultern konstant und wiederholbar auf einer festgelegten Bahn zu halten, müssen wir sie an der Grenze des Obenhaltens bewegen, jeweils in der Position, die sie durch die Drehung der Hüften gerade einnehmen. Wenn wir die Schultern zusätzlich aktiv anheben, verlieren wir den Ball aus den Augen.

Kurz ausgedrückt begrenzt die stabile und ruhige Haltung des Kopfs das Anheben und Absenken der Schultern. Sie werden feststellen, dass dies der Grund ist, warum Sie das Gefühl haben müssen, die Schultern bei einem vollen Schwung mit dem Driver und einem halben Schwung mit einem Eisen 8 (einem aufrechten Schläger) in gleichem Maße oben zu halten. Je näher Sie an Ihrem Ball stehen, desto aufrechter wird der Schwung und desto direkter ist Ihr Blick darauf. Gleichzeitig verkürzt sich der Schwung, den Sie machen können, ohne den Ball aus den Augen zu verlieren.

Studieren Sie dieses Konzept der Schulterbewegung ohne Schläger und kombinieren Sie es mit dem Gefühl Ihrer Hüftdrehung. Spüren Sie, wie die beiden Bewegungsabläufe miteinander verbunden sind. Dies ist die erste Verbindung beim Aufbau eines kontrollierten Schwungs. Sie ist von großer Bedeutung und verdient besondere Aufmerksamkeit. Sie können sich nicht genug Mühe geben, dies zu verstehen und aufzubauen.

Unsere Kraft wird dann von den Schultern aus in die Arme geleitet. Auch in Bezug auf die Armbewegung glaube ich, dass die gängige Vorstellung falsch ist. Die meisten Menschen denken, dass sie ihre Arme anheben müssen, um sie zum Scheitelpunkt des Rückschwungs zu bringen. Bei einem modernen kontrollierten Schwung heben Sie Ihre Arme jedoch nicht an... die Arme bewegen sich in direkter Abhängigkeit von den Schultern und dadurch werden sie kontrolliert. Aber, werden Sie sagen, wenn ich meine Arme nicht anhebe, wie bekomme ich sie dann zum Scheitelpunkt meines Schwungs?

Die Antwort ergibt sich aus folgender Überlegung: Wenn man mit angehobenen Handgelenken am Ball steht, entsteht praktisch eine gerade Linie vom Schlägerkopf über den Schaft und den linken Arm bis zu der linken Schulter. Die Hände befinden sich bereits auf Hüfthöhe. Der Oberkörper ist leicht vorgeneigt. Während wir uns nun auf dem Punkt drehen, wird die Neigung des Oberkörpers nach vorne ausreichen, um die Hände auf Schulterhöhe zu bringen. Die relative Position der Hände verändert sich dabei nicht. Die Hände werden nicht angehoben; sie gehen als Ergebnis der Drehung nach oben. Das erklärt die Grenze und Kontrolle des modernen Schwungs. Natürlich, je flexibler wir sind, desto höher kommen unsere Hände ohne den Zusammenhang zu unterbrechen, das heißt, ohne die Arme unabhängig vom Körper zu bewegen.

Das Dreieck, das von den Armen und einer Linie zwischen den Schultern gebildet wird, sollte stets seine Form behalten. Wir sollten in der Lage sein, ein Billarddreieck zwischen die Arme zu schieben und es dort zu lassen, ohne dadurch den Rück- oder Vorschwung zu beeinträchtigen.

Meiner Meinung nach gibt es drei grundlegende Bewegungen im Golfschwung: die Punktdrehung der Hüften, die Rotation der Schultern als Reaktion auf die Hüftdrehung und die Bewegung der Arme, die sich aus der Schulterrotation ergibt. Dies sind die grundlegenden Bewegungen eines zusammenhängenden und daher kontrollierten Schwungs. Sie müssen in Ihr Gefühl für den Bewegungsablauf integriert werden. Es gibt viele zusätzliche Nuancen und ergänzende Gefühle, die Sie im Laufe Ihrer Karriere als Golfspieler erkennen und ausbilden werden.

Aber auch wenn Sie weitere Elemente hinzufügen, ändern sich diese drei Grundlagen nicht. Das ist ein großer Teil ihres Wertes. Sie werden sich angewöhnen, ab und zu einen heimlichen Blick auf sie zu werfen während Sie auf dem Platz sind. Solange Sie diese drei grundlegenden Bewegungen korrekt ausführen, können Sie nicht viel falsch machen.

Wenn doch etwas schief geht, wenn die Schläge, von denen Sie dachten, dass Sie sie gemeistert haben, Sie im Stich lassen, müssen Sie einfach nur an diese drei Punkte denken. Rufen Sie die Erinnerung wach und Ihr Bewegungsablauf wird sich nach ein oder zwei Schlägen wieder vertraut anfühlen. Auch alle anderen ergänzenden und geübten Empfindungen werden zurückkehren.

An dieser Stelle könnte ich das Kapitel abschließen. Ich weiß, dass ich Ihnen schon genug zum Nachdenken und Bearbeiten mitgeteilt habe. Aber es gibt noch eine Entwicklung in Ihrem Spiel auf die ich Sie vorbereiten möchte. Aus diesem Grund und um die Angelegenheit bis zum logischen Ende fort zu führen, füge ich Folgendes hinzu.

Nach einer Weile, durch das korrekte Drehen und ohne Senken der Schultern (d.h. ohne Anheben der Arme), spielen wir einige gute Schläge, gerade und ziemlich weit. Wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir eine Basis auf den Grundpfeilern Punktdrehung, Schultern oben und Weite aufgebaut haben. Wir werfen gelegentlich einen heimlichen Blick darauf, ob sie noch funktionieren.

Bislang haben wir noch nie bewusst einen guten Schlag genacht. Wir haben lediglich bestimmte mechanische Bewegungen ausgeführt, von denen uns beigebracht wurde, dass sie zu guten Schlägen führen. Jetzt beginnen wir zu spüren, wie es sich einen guter Schlag anfühlt. Wir sind auf der anderen Seite des Flusses angekommen. Wir wissen, wie sich ein guter Schwung anfühlt und anstatt uns durch heimliche Beobachtung auf unsere Drehung vorzubereiten, nehmen wir instinktiv die Position ein, von der wir glauben, dass sie einen guten Schlag erzeugen wird. Im Laufe der Zeit gewinnt dieses Gefühl der Vorbereitung immer mehr an Bedeutung. Wir arbeiten auf einer sicheren Basis und können bald Nuancen und Feinheiten erkennen. Wir merken, dass wir aus einer bestimmten Empfindung heraus reinere Schläge produzieren können als aus einer nur geringfügig anderen.

Wir spüren, wie wir unseren Rückschwung dem Schlag, den wir spielen möchten, anpassen: eine betonte Drehung, wenn wir ziehen möchten, oder eine eingeschränkte Drehung, wenn wir unterschneiden möchten. Bitte beachten Sie, dass dies keine bewusste Kontrolle der Bewegung sein wird. Sie werden nicht zu sich selbst sagen: "Ich möchte den Ball leicht anschneiden, also werde ich meinen Schwung auf einen Bogen von so und so vielen Grad einschränken". Sie werden unbewusst Ihren Bewegungsablauf durch das Gefühl, das den von Ihnen gewünschten Schlag produzieren wird, ändern. Mit anderen Worten, die Kontrolle Ihrer Schläge liegt jetzt außerhalb Ihrer Gedanken und Ihres Willens.

Sie haben ein bestimmtes Bewegungsgefühl aufgebaut, das Unterschnitt produziert. Wenn Sie mit diesem Gefühl schwingen, spielen Sie einen Slice. Ein sehr guter Golfer ist dies eine einfache Kontrolle durch sein Bewegungsgefühl. Er hat eine Vielzahl von Schlägen in seinem Repertoire, die nur geringe Unterschiede im Flug oder Charakter produzieren. Sie sind alle etwas unterschiedlich und vermitteln jeweils ein besonderes Gefühl. Er legt all diese Feinheiten in seiner Gefühlsbank ab. Deshalb muss er sich auf dem Platz nie einen Schlag neu überlegen. Er sieht die erforderliche Flughöhe und Flugbahn und erkennt automatisch das passende Bewegungsgefühl aus seinem Tresor. Folglich führt er mit seinem Schläger den Schwung korrekt aus.

Betrachten wir einen Ball in einer schrägen Lage. Dies ist ein Albtraum für einen Golfer, weil er denkt, dass der Schlag schwierig auszuführen sein muss. Der Anblick des Balls setzt ihn unter Druck. Wenn man lernt, nach Gefühl zu spielen, tritt diese Schwierigkeit nicht auf. Der Anblick einer Schräglage ruft das Gefühl des erforderlichen Schwungs wach. Die Schwungbewegung wird etwas eingeschränkt und etwas von außen mit einer leicht offenen Schlagfläche gespielt. Man fühlt, dass dies einen Schlag von normaler Höhe ergibt, obwohl man (zu recht) ahnt, dass ein solcher Schwung, vom Abschlag gespielt, einen vulgären Slice produzieren würde!

Wenn ich einem Schüler auf seine Frage hin erkläre, wie man aus einer Schräglage spielt, erkläre ich ihm etwas, das ich in gewisser Weise gar nicht weiß. Ich kenne nur das Gefühl, wie man einen solchen Ball schlägt. Ich kenne es gut, denn als ich auf dem Höhepunkt meiner Karriere war, habe ich aus schwierigen Lagen weniger schlechte Schläge gemacht als vom Tee. Wahrscheinlich weil ich mich besser konzentriert habe. Schwierigkeiten fördern die Konzentration. Ich spiele lieber über einen Bunker als über eine ebene Fläche bei gleicher Entfernung.

Ich hoffe, dass dieses Kapitel einfacher zu lesen ist, als es zu schreiben war. Ich mag es ebensosehr wie jedes andere in diesem Buch. Es fasst die Essenz des Golfschwungs in einem angemessenen Rahmen zusammen und ist in vernünftiger Zeit lesbar. So wird der Anfang nicht vergessen, bevor das Ende erreicht wird. Aber es ist ein riesiges Feld, das man bearbeiten muss. Viele Aspekte müssen gekürzt wiedergegeben werden. Es wäre daher am besten, wenn Sie zurückblättern, um das Kapitel gleich noch einmal zu lesen!